John M. Gottman hat nicht nur über die Dinge geforscht, die eine Beziehung zerstören (siehe letzter Blog-Beitrag), sondern auch über die Dinge, die sie besonders glücklich machen. Dazu hat er ein ganzes Buch geschrieben, welches er "7 Geheimnisse einer glücklichen Ehe" genannt hat. Was diese 7 Dinge sind, beschreibe ich hier in diesem Blogbeitrag:
1. Begegnen Sie Ihre/m/r Partner*in weiterhin mit Neugier
In einer längeren Beziehung glauben Sie in der Regel Ihre/n Partner*in schon ziemlich gut zu kennen. Jedoch wird sich Ihr/e Partner*in auch verändern. Seien Sie somit weiterhin neugierig auf Ihre/n Partner*in, tauschen Sie sich aus. Je mehr Sie voneinander wissen, umso leichter können Sie in gutem Kontakt miteinander bleiben. Erhalten Sie sich die Freude daran, Ihren Lebensbegleiter stets von neuem interessant zu finden.
2. Zeigen Sie Ihre/m/r Partner*in Zuneigung und Wertschätzung
Die antreibende Kraft einer Beziehung sind die Gefühle füreinander und die gegenseitige Wertschätzung. Wenn Sie die positiven Aspekte Ihrer Beziehung erkennen und würdigen, de/m/r Partner*in somit Ihre Zuneigung und Wertschätzung zeigen, stärkt das Ihre Beziehung.
3. Zuwendung statt Abwendung
Bleiben Sie immer in Kontakt! Durch Ihre liebevolle Zuwendung entsteht Nähe und Verbindung.
4. Finden Sie Lösungen, die für Beide passen
In einer Partnerschaft stehen oft unterschiedliche Standpunkte nebeneinander. Mal können beide Standpunkte nebeneinander existieren, oft aber verlangt es nach einer Entscheidung. Suchen Sie kreativ nach Alternativen und Lösungen, die beide Standpunkte berücksichtigen. Wenn das nicht möglich ist: Schauen Sie, dass die Bedürfnisse und Standpunkte von jedem Partner mal Berücksichtigung finden. Besprechen Sie Entscheidungen auf Augenhöhe und nutzen Sie nicht Ihre „Macht zu entscheiden“, auch wenn Sie es theoretisch könnten.
5. Lösen Sie Ihre lösbaren Probleme
Konflikte wegen einer aktuellen Situation sind meist lösbar, solange Sie den geeigneten Weg finden: Üben Sie keine bittere oder niederschmetternde Kritik, vermeiden Sie jede Spur von Verachtung. Verwenden Sie dabei Ich-Botschaften, keine Du-Anklagen, Äußerung von Wünschen, keine Vorwürfe.
6. Akzeptieren Sie Ihre Unterschiede
Viele Ihrer Werte, Einstellungen und Träume scheinen einfach nicht mit denen Ihre/s/r Partner/s/in zusammenzupassen. Werden Sie sich der grundlegenden Differenzen bewusst, die hinter wiederkehrenden Konflikten stehen. Respektieren Sie die Unterschiede zwischen sich, die Sie auch weiterhin begleiten werden. Entwerfen Sie Strategien, um damit umzugehen – z.B. mit Humor. Sehen Sie der Realität ins Auge: Sie hätten auch mit eine/rm andere/n Partner*in grundlegende Differenzen. Seien Sie großzügig damit, Charaktereigenschaften, Eigenarten usw. Ihres Partners zu tolerieren.
7. Schaffen Sie einen gemeinsamen Sinn und eine gemeinsame Vision
Erforschen Sie gemeinsam die Grundlagen, die Ihre beiden Herzen berühren: Was sind Ihre tiefsten persönlichen Ziele, Träume und Visionen? Wie sieht die gemeinsame Vision der Partnerschaft aus?
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