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  • Mona Lohr

Die 5 Sprachen der Liebe

Aktualisiert: 13. Juli 2021

Der amerikanische Paar- und Beziehungsberater Gary Chapman hat in langjähriger Arbeit mit Paaren festgestellt, dass ein zentraler Punkt, ob Paare glücklich in der Beziehung sind darin liegt, ob sie sich von ihre/m/r Partner*in wertgeschätzt/geliebt fühlen.

Dabei hat er herausgefunden, dass es bei Menschen unterschiedlich ist, welche Wertschätzungssignale sie am ehesten empfangen und was sie brauchen, um sich geliebt zu fühlen.

So kann es also sein, dass der/die eine Partner*in Dinge tut, um seiner/ihrem Partner*in zu zeigen, dass er/sie ihn/sie liebt, der/die Partner*in dies aber gar nicht so wahrnimmt. Am Ende sind dann beide frustriert.

Daher empfiehlt er gemeinsam herauszufinden, welche Sprache der Liebe die Partner*innen sprechen und dann die "Sprache" des/der Partner/s/in zu lernen und seine/ihre Wertschätzung/Liebe in dessen/deren Sprache auszudrücken.


Die Sprachen der Liebe sind folgende:

  1. Lob/Dank und Anerkennung: Das können ehrliche Komplimente sein; das kann ein Dankeschön sein für den Einkauf, der gemacht wurde; das kann ein "ich bin stolz auf dich" sein; das kann ein "mmmh das essen, das du gekocht hast, ist lecker" sein; das können Liebesbekundungen sein, z.B. einfach sagen, warum der/die Partner*in einem so wichtig ist und was man an ihm/ihr liebt. Diese Sprache benutzt Worte (die von Herzen kommen) um seine Liebe/Wertschätzung/Anerkennung auszudrücken.

  2. Zweisamkeit: Diese Sprache meint, Zeit exklusiv nur für sich als Paar zu haben, im Englischen auch "Quality time" genannt. Hier geht es darum, sich gezielt Zeiträume nur miteinander zu nehmen, die idealerweise störungsfrei sind. Dies können bestimmte kurze Zeiträume oder auch ein ganzes Wochenende sein. In der Zeit kann miteinander gesprochen werden, oder auch eine gemeinsame Aktivität gemacht werden, so lange der Fokus aufeinander liegt.

  3. Geschenke: Wichtig bei Geschenken ist, dass diese von Herzen kommen. Die Wertschätzung liegt darin, dass man sich wirklich Gedanken gemacht hat, was der/die andere sich wünscht, ggf. den/die anderen beobachtet hat oder den/die andere/n so gut kennt, dass man weiß, was er/sie braucht und worüber er/sie sich freut und etwas passendes findet. Der Wert kann sich in Geld ausdrücken (teure Geschenke) oder auch nur in einer Symbolkraft, die zeigt, dass man sich Gedanken gemacht hat. Andere wieder freuen sich besonders über selbstgemachte Geschenke.

  4. Hilfsbereitschaft: Hier ist gemeint, etwas für den/die andere/n zu tun, ihm/ihr ggf. nervige Aufgaben abzunehmen, oder für ihn/sie zu sorgen. Das kann beispielsweise sein für den/die andere/n zu kochen, oder das Auto zu waschen, oder einen nervigen Anruf zu erledigen, oder den Garten schön zu machen. Wichtig ist, dass man es für den/die andere/n tut und der/die andere die Aufgabe nicht lieber selbst gemacht hätte.

  5. Berührungen / Zärtlichkeit: Die letzte Sprache der Liebe bezieht sich auf Körperlichkeiten. Das kann Sexualität sein, muss es aber nicht. Es können auch einfache Berührungen auf der Schulter sein, massieren, in den Arm nehmen, küssen, kuscheln. Der Kern ist dem/der anderen eine körperliche Nahbarkeit zu signalisieren und aktiv auf den/die andere/n zuzugehen.

Meistens finden wir alle diese Komponenten gut, wenn der/die Partner*in uns diese zeigt.

Häufig haben wir jedoch bestimmte Präferenzen, durch welche Sprache wir uns besonders geliebt fühlen bzw. nicht geliebt fühlen, wenn diese Sprache fehlt.

So kann es sein, dass z.B. ein/e Partner*in ganz viel für den anderen tut (Sprache Hilfsbereitschaft) und der/die andere Partner*in sich ganz ungeliebt fühlt, weil der/die Partner*in nie Zeit hat und die wichtigste Sprache für ihn/sie Zweisamkeit wäre.


Wenn Sie überlegen, welche Sprache für Sie die Wichtigste ist, dann überlegen Sie, auf welche Sprache Sie am wenigsten verzichten können. Häufig sind es auch zwei Sprachen, die uns besonders wichtig sind.

Und letztendlich sollen diese Sprachen nur als Orientierung dienen, damit Sie überlegen können, wie kann Ihr/e Partner*in Ihnen besonders gut seine/ihre Liebe zeigen und wie können Sie ihrem/ihrer Partner*in besonders gut Ihre Liebe zeigen.

Und dann erstellen Sie eine Liste mit diesen Dingen (Worte/Handlungen), am besten ganz konkret und spezifisch. Und dann bitten Sie Ihre/n Partner*in, dies auch zu tun und tauschen Sie die Liste aus. Und dann probieren Sie gegenseitig aus, ein paar der aufgeschriebenen Dinge umzusetzen und schauen Sie, welchen Effekt das auf Ihre/n Partner*in und Ihre Beziehung hat.


Und auch umgekehrt lohnt sich der Blick darauf zu richten, in welcher Sprache der/die Partner*in seine/ihre Liebe auch aktuell schon ausdrückt, so dass Sie dies sehen und wertschätzen können, auch wenn es vielleicht nicht Ihre Wunschsprache ist.



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