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  • Mona Lohr

Warum Konflikte in einer Partnerschaft nicht vermieden werden sollten

Es gibt wahrscheinlich keine Beziehung, in der immer nur alles gut ist und alle Partner*innen die selben Wünsche und Bedürfnisse haben.

Es gibt Menschen, die sehr konfliktscheu sind und lieber alles runter schlucken als zu äußern, was sie stört, weil sie unbedingt die Harmonie aufrecht erhalten wollen. Oder sie denken, dass ihre Bedürfnisse weniger wichtig sind als die des Partners/ der Parter*in.

Dieses Verhalten birgt jedoch auch Risiken für eine gute Beziehung: Zwar wird sich dadurch nicht gestritten und es ist vordergründig Harmonie da, jedoch ist diese Harmonie nicht authentisch (wenn es Dinge gibt, die eigentlich stören, jedoch nicht angesprochen werden). Es ist wahrscheinlich, dass der/die Partner*in, die/den eigentlich etwas stört oder das Gefühl hat, seine/ihre Bedürfnisse übergangen werden und dies nicht äußert, sich distanzierter vom Partner/ von der Partnerin fühlen wird. Denn zum einen stören ihn/sie ja bestimmte Verhaltensweisen und zum anderen könnte auch noch ein stiller Vorwurf mit hineinspielen, dass der/ die andere sich ja nicht so verhalten würde, wenn er/sie einen richtig lieben würde bzw. dass der/die andere doch merken müsste, dass das Verhalten einen stört / die eigenen Bedürfnisse zu kurz kommen.

Es kann sogar soweit kommen, dass ein innerliches "Feindbild" von der Partnerin / dem Partner entsteht.

So kann es passieren, dass der/die Partner, der/die still "leidet", irgendwann die Trennung verkündet, weil er/sie es in der Beziehung nicht mehr aushält. "Jetzt habe ich schon so viel ertragen, jetzt geht es nicht mehr" könnte die Rechtfertigung dahinter sein.

Der/die andere Partner*in ist unter Umständen dann total davon überrascht, weil er/sie vorher nichts bemerkt hat bzw. auch nichts bemerken konnte.

Daher: Wenn wir uns etwas in unserer Beziehung wünschen oder uns etwas stört, ist es wichtig, dies an unseren Partner/ unsere Partnerin auch zu kommunizieren. Weil nur dann hat die andere Person die Chance, darauf zu reagieren, ihre eigenen Bedürfnisse und Wünsche zu kommunizieren und sich bewusst dafür zu entscheiden, unseren Wünschen entgegen zu kommen oder auch eben nicht. Erst dann kann ein Dialog entstehen über Lösungsmöglichkeiten, die die Bedürfnisse von allen Beteiligten berücksichtigt.

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