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  • Mona Lohr

Welche Verhaltensweisen bringen Beziehungen zum scheitern?

Aktualisiert: 13. Juli 2021

Der Beziehungsforscher und emeritierter Professor für Psychologie an der University of Washington John Gottman hat in seiner Forschung herausgefunden, dass folgende fünf Verhaltensweisen dazu führen, dass die Beziehung immer weiter zerstört wird. Er nennt diese "Apokalyptischen Reiter einer Beziehung". Sollten Sie diese Verhaltensweisen aus Ihrer Beziehung kennen, ist es ratsam zu schauen, warum sie diese einsetzen und im nächsten Schritt diese Verhaltensweisen durch konstruktive Verhaltensweisen ersetzen.


1. Destruktive (zerstörende) Kritik

Abwertungen/ negative Beurteilungen, die nicht auf das Problem, sondern auf den Charakter des/der Partner/s/in zielen. Es meint nicht, dass man sich nicht auch mal beschweren darf. „Du hast den Müll noch nicht runtergebracht, obwohl wir es abgesprochen hatten“ ist eine Beschwerde. Dem Partner zu sagen „du bist immer so faul, der Müll steht schon wieder hier“ fällt in die Kategorie, die hier gemeint ist.

Weitere klassische Beispiele für destruktive Kritik: „Warum musst du auch immer …?“, „Nie denkst du daran, dass …!“ „Du bist so egoistisch / unsensibel / unzuverlässig / streitsüchtig / usw.“


2. Verteidigung

Verteidigung wird in der Regel durch die Kritik des/der Partner/s/in provoziert. Die meisten, die sich angegriffen fühlen, reagieren erstmal mit einer Abwehrhaltung und verteidigen sich oder gehen zum Gegenangriff über. Dies führt jedoch in der Regel dazu, dass der Streit weiter eskaliert.


3. Verachtung / Geringschätzung

Die Verachtung zeigt sich in Sarkasmus, Ironie, Spott und Zynismus. Ebenso gehören Verhaltensweisen wie Verfluchen, Augenrollen, Verhöhnen und jegliche Art von respektlosem, abschätzigem Humor dazu.

Es ist so gut wie ausgeschlossen, ein Problem zu lösen, wenn der/die Partner*in den Eindruck gewinnt, dass er/sie abgelehnt wird. Dadurch führt Verachtung automatisch zum Konflikt und nicht zur Verbesserung der Situation.


4. Mauern / Rückzug

Wenn ein/e Gesprächspartner*in mauert, dann gibt er/sie keinen Laut von sich, er sitzt reglos bis unbeteiligt da. Es scheint so, als wäre ihm/ihr das Gesagte und der/die Sprechende gleichgültig. Er/sie zeigt keine positiven Signale, eventuell schaut er/sie sogar weg, aus dem Fenster, auf die Uhr oder auf den Boden.

Oder der/die Partner*in zieht sich komplett zurück, schottet sich ab, verlässt den Raum, das Haus oder gibt einfach keine Antwort mehr.


5. Machtdemonstration

Gottman ergänzte die ursprünglich vier Verhaltensweisen später um eine fünfte: Machtdemonstration. Man zeigt mit der Machtdemonstration de/m/r Partner*in, dass man ab diesem Punkt keine Rücksicht mehr auf ihn/sie nimmt.


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